Wettanbieter wollen mehr Bundesliga-Vereine sponsern

Nachdem zum Start der neuen Bundesliga-Saison die Sponsoring-Partnerschaften bekannt gegeben wurden, mahnte der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) nun die ungenutzten Ressourcen der Sportwettenanbieter beim Sponsoring für die Fußball-Vereine an. Seitens der Sportwettenanbieter wäre hier ein weitaus größeres Engagement möglich – aufgrund der unsicheren Rechtslage der Sportwettenanbieter in Deutschland könnten sich entsprechende Kooperationen jedoch nicht entfalten.

Sportwettenanbieter sind bereits im Sponsoring tätig

Derzeit haben 14 von 18 Erstligisten Sponsoring-Verträge mit verschiedenen Wettanbietern, die eine Summe von insgesamt 16 Millionen Euro für Sponsoring mit Bundesligisten aufwenden. Hertha BSC wird in den kommenden Jahren von ihrem Hauptsponsor eine Summe von sechs Millionen Euro pro Jahr erhalten – ein Novum in der Bundesliga, denn der Berliner Verein ist bislang der einzige Verein, der sich einen Sportwettenanbieter als Hauptsponsoren ausgesucht hat. Als Nebensponsoren sind dagegen bereits mehrere Anbieter für Bundesligisten tätig. Dieser Buchmacher verfügt über Sponsoring-Kooperationen unter anderem mit dem HSV und Bayern München. Auch die staatlichen Lotteriegesellschaften fördern die Fußballvereine jährlich mit einer Summe von 4,8 Millionen Euro. Sicher nicht unerhebliche Summen, doch auf dem internationalen Transfermarkt könnten die Vereine gut ein größeres Kapital brauchen.

Mehr Sponsoring-Partnerschaften wären möglich

Der DSWV ist davon überzeugt, dass sich die Summe der Sponsoring-Gelder von Sportwettenanbietern noch steigern könnte, wenn die Rechtslage für die Buchmacher in Deutschland geklärt sei. Das seit mehreren Jahren offene Vergabeverfahren für die Konzessionen für Sportwettenanbieter mindere die Bereitschaft von Wettanbietern wie für Fußball-Vereine, eine Sponsoring-Partnerschaft einzugehen.

Sponsorings bieten auch Vorteile für Bundesliga-Zuschauer

Der DSWV-Präsident Mathias Dahms betont, dass eine Steigerung der Sponsoring-Gelder gerade für die Bundesliga-Zuschauer große Vorteile mit sich brächte. Immerhin hätten die Vereine durch attraktive Sponsoring-Partnerschaften mit Sportwettenanbietern finanzielle Vorteile beim Kauf von neuen Spielern: „Im Kampf um die besten Spieler haben beispielsweise die Premier League oder die Primera Division immer noch einen gewaltigen finanziellen Vorsprung. Umso enttäuschender ist es, dass Deutschland beim Thema Sponsoring ein großes Potenzial ungenutzt lässt. Das Lizenz-Chaos schadet nicht nur den Anbietern und den Vereinen, sondern letztlich auch den Zuschauern“, so Dahms.

Der DSWV befasst sich mit der Sportwettenregulation

Der Deutsche Sportwettenverband besteht seit 2014 und setzt sich aus mehreren deutschen und europäischen Sportwettenanbietern zusammen, die bereits schleswig-holsteinische Konzessionen besitzen oder sich gegenwärtig im Aufnahmeverfahren für eine deutsche Konzession befinden. Der Verein setzt sich für die Interessen der Sportwettenabieter auf dem deutschen Markt ein und möchte zwischen Industrie, Politik und Gesellschaft vermitteln, wenn es um Fragen der Sportwettenregulation in Deutschland geht.

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