Was ist Forex?
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 01.12.2024
Immer wieder ist bei Brokern mit interessanten Investitionsmöglichkeiten von „Forex“ oder dem „Forex Handel“ zu lesen. Der Begriff steht als Abkürzung für das englischsprachige „Foreign Exchange“ und fasst den Handel am Devisenmarkt zusammen. Nahezu jeder kennt den Währungstausch vielleicht aus dem privaten Umfeld, wenn er in ein Urlaubsland reist, in dem Euro nicht gültiges Zahlungsmittel ist. Um dennoch liquide zu sein, tauschen die Reisenden die Währungen des Landes zu einem bestimmten Wechselkurs. Da der Währungstausch nicht nur im privaten, sondern auch im wirtschaftlichen Umfeld nahezu immer stattfindet, gilt der Devisenmarkt als der liquideste der Welt und bietet viele Möglichkeiten zum Handeln.
Die wichtigsten Fakten zum Thema
- Forex Trading von Majors und Minors 24/7 möglich
- Trader können fallende und steigende Kurse handeln
- Forex Markt gilt als der liquideste weltweit
- beliebte Währungspaaren: EUR/USD, EUR/GBP, USD/EUR
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Forex Trading – Begriffe und Vorgehen beim Handel
- Wie funktioniert Forex Trading?
- Was wird für Forex Trading benötigt?
- Vorzüge beim Forex Handel gegenüber anderer Finanzinstrumente
- Fazit: Forex Trading auch für weniger erfahrene Anleger einfach zu erlernen
Was ist Forex Trading – Begriffe und Vorgehen beim Handel
Beim Devisenhandel gibt es bestimmte Begriffe, die Anleger immer wieder beim Broker finden. Dazu zählen beispielsweise:
- Ask und Bid
- Spread
- Pips
- Lot
- Hebel
- Margin
Hinzu kommen long oder short, wenn es um die Position bei der Eröffnung geht. Was ist Forex – eine Antwort auf diese Frage bedingt auch die Begriffsklärung.
Ask und Bid
Es werden bei einem Broker zwei Preise, Ask und Bid, gestellt. Der Ask-Kurs wird als Verkaufskurs bezeichnet und spiegelt den Preis wider, den ein Trader beim Währungsverkauf erzielen möchte. Umgangssprachlich wird dieser Kurs auch als Briefkurs oder Buy Price bei einigen Anbietern geführt. Das Gegenteil dazu bildet der Bid-Kurs. Dieser gibt wieder, welchen Preis die Anleger beim Verkauf erzielen können. Grundsätzlich gilt: Der Bid-Kurs ist stets niedriger als der Ask-Kurs.
Spread
Die Differenz zwischen Ask- und Bid-Kurs wird als Spread bezeichnet. Der Broker erhält diese Differenz als Gebühr für den Handel. Im Broker-Vergleich zeigt sich, dass die Spreads bei den einzelnen Devisenpaaren von Broker zu Broker variieren und die Trader deshalb vor dem eigentlichen Investment die Konditionen vergleichen sollten. Angegeben wird der Spread in der Währungseinheit Pips. Die Spreads können auf verschiedene Weise berechnet werden: variabel oder fix. Welche Variante für Trader die bessere ist, hängt vom Trading-Volumen ab.
Schon gewusst? Häufig selektieren Broker nach „Majors“ und „Minors“. Darunter werden Devisenpaare zusammengefasst, die besonders beliebt beim Handel sind (u. a. EUR/USD, GBP/USD). Minors werden weniger häufig gehandelt und auch als Exoten bezeichnet (z. B. USD/BRL, USD/DKK).
Hier zum Broker XTBPips
Jede gemessene Kursänderung wird in der Währungseinheit Pips ausgewiesen. Dabei handelt es sich um die Abkürzung „percentage in point“. Der Bezug erfolgt auf die vierte Nachkommastelle eines Kurses. Wer beispielsweise EUR/USD für 1,1102 USD kauft und für 1,1107 verkauft, hat 5 Pips Gewinn. Eine Besonderheit gibt es beim Japanischen Yen. Da er im Vergleich zu anderen Devisen weniger wert ist, wird die zweite Nachkommastelle als Pip geführt.
Lot
Der Devisenhandel findet in Währungseinheiten statt. Die Bezeichnung für das Handelsvolumen ist Lot, wobei ein Standard-Lot 100.000 Einheiten der jeweiligen Währung ausmacht. Broker bieten verschiedene Lots an:
- Mini-Lot,
- Micro-Lot,
- Nano-Lot.
Mini-Lot hat 10.000 Einheiten, Micro-Lot 1.000 Einheiten und Nano-Lot 100 Einheiten der Devise.
Hebel/Leverage und Margin
Was ist Forex Handel? Auf diese Frage erhalten Anleger häufig die Auskunft, dass es sich dabei um Hebelprodukte handelt. Der Hebel gehört beim Handel mit Devisen zu den wichtigsten Instrumenten, um höhere Gewinne zu erzielen. Wer beispielsweise einen Hebel von 1:100 nutzt, muss ein Prozent seiner Handelssumme als Sicherheitsleistung hinterlegen; den Rest stellt der Broker als kurzfristigen Finanzrahmen zur Verfügung. Die Sicherheitsleistung wird als Margin bezeichnet. Der Hebel ist bei Finanzinstrumenten variabel und für professionelle Anleger deutlich höher als für private Trader. Die Hebel-Obergrenze für private Anleger sieht wie folgt aus:
- 1:30 für Hauptwährungen,
- 1:20 für übrigen Devisen
Für den Handel mit Internetwährungen oder anderen Finanzinstrumenten gelten andere Hebesätze. Wer als professioneller Trader agiert, muss sich dafür bei den Brokern speziell registrieren und erhält die Möglichkeit, mit einem deutlich höheren Hebel zu agieren.
Hier zum Broker XTBWie funktioniert Forex Trading?
Was ist Forex Handel und wie funktioniert er eigentlich? Wer Devisenpaare handelt, hat immer zwei Währungen, die sich gegenüberstehen. Die Basiswährung wird gegenüber einer Gegenwährung gehandelt. Beim Broker findet die Darstellung beispielsweise für die Basiswährung Euro und die Gegenwährung USD wie folgt statt:
- EUR/USD
- EURUSD
Jeder Broker hat eine andere Schreibweise, wenngleich die Basiswährung immer an erster Stelle steht. Was ist Forex? Die Anleger spekulieren darauf, ob der Euro gegenüber USD steigen oder fallen wird. Bestimmt wird der Kurs durch Angebot und Nachfrage am Devisenmarkt und durch aktuelle Meldungen (beispielsweise aus Politik und Wirtschaft). Sind Anleger überzeugt, dass der Euro gegenüber USD steigt, wird eine Position long gehandelt und Anleger kaufen das Devisenpaar. Gehen Trader aufgrund der Kursentwicklung davon aus, dass Euro gegenüber USD fällt, wird die Position short gehandelt und das Währungspaar verkauft. Lagen Anleger mit ihrer Position richtig, wird ein Gewinn erzielt.
Was ist der Forex Markt und wie entsteht ein Wechselkurs?
Bei der Beantwortung der Frage „Was ist Forex?“ spielt der Wechselkurs eine entscheidende Rolle. Da der Devisenmarkt dezentralisiert und global ist, gibt es im Gegensatz zu anderen Märkten keine zentrale Börse oder ein Depot. Die Devisen werden durch zahlreiche Institutionen in großem Stil global gehandelt und zu jeder Tageszeit. Vor allem einflussreiche Finanzinstitute, Großbanken oder Hedgefonds nehmen einen entscheidenden Einfluss auf den Währungskurs.
Änderungen im Wechselkurs und die Gründe dafür
Forex Trader spekulieren auf die Veränderung im Wechselkurs, aber wodurch wird sie eigentlich hervorgerufen? Da Devisen am offenen Markt gehandelt werden, schwankt der Kurs je nach Aufkommen von Angebot und Nachfrage. Steigt die Nachfrage nach Devisen und ist die Versorgung deutlich geringer, hat dies einen Kursanstieg zur Folge. Bei einer abnehmenden Nachfrage und einem Anstieg der Versorgung sinkt der Kurs hingegen. Politische Entscheidungen können ebenfalls einen starken Einfluss auf den Devisenmarkt ausüben, sodass Anleger die aktuellen Politik- und Wirtschaftsnachrichten beim Handel stets berücksichtigen sollten.
Hier zum Broker XTBVor allem Zinsentscheidungen bewegen Devisenmarkt
Die EZB und andere Zentralbanken haben einen großen Einfluss auf den Kurs der Devisen. Deshalb sind Entscheidungen der Zentralbanken für Forex Trader besonders interessant. Wird der Leitzins beispielsweise niedrig gehalten, hat das einen Einfluss auf den Devisenkurs. Verkündet die EZB etwa, dass der Leitzins auf einem niedrigen Zinsniveau gehalten wird, kann infolge dieser Entscheidung der EUR/USD Kurs stark nachgeben.
Was ist Forex Trading?: Anleger können sich auch fallende Kurse zunutze machen
Vorteil beim Forex Trading ist es, dass Anleger sich auch fallende Kurse der Devisen zunutze machen können. Damit haben Devisen einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Finanzmärkten, in denen es meist schwer wird, von fallenden Kursen zu partizipieren. Zeichnet sich beispielsweise aufgrund einer politischen Entscheidung ein Kurseinbruch ab, können Anleger darauf reagieren und entsprechend handeln.
Was wird für Forex Trading benötigt?
Nachdem Anleger auf Basis der Frage „Was ist Forex?“ den Handel mit Devisen als interessant einstufen, kann der Forex Handel beginnen. Aber wie wird mit dem Investment überhaupt begonnen? Dafür gibt es verschiedene Schritte:
- Broker auswählen,
- Handelskonto eröffnen,
- Hebel auswählen,
- investieren.
Bevor es mit der Handelsaktivität losgehen kann, ist die Auswahl eines geeigneten Brokers entscheidend. Es gibt mittlerweile zahlreiche Forex Broker, die sich auf den Handel mit Devisen zu attraktiven Konditionen spezialisiert haben. Die Auswahl kann beispielsweise nach Regulierung oder nach Orderausführung stattfinden. Grundsätzlich ist eine Regulierung beim Broker für Trader wichtig, denn sie bietet den gesetzlichen Rahmen, dass Devisen überhaupt gehandelt werden können. Zu den renommierten Regulierungsbehörden zählen beispielsweise die CySEC oder MFSA. Auch hinsichtlich der Orderausführung herrschen bei den Brokern Unterschiede. Sie agieren beispielsweise als Dealing Desk Broker (ECN Broker) oder No-Dealing Desk Broker.
Hier zum Broker XTBHandelskonto beim richtigen Broker eröffnen
Wer sich für einen Broker entschieden hat, eröffnet sein Handelskonto. Anleger haben häufig die Wahl, ob sie ein Demokonto oder ein Live-Konto mit eigenem Guthaben eröffnen möchten. Abhängig vom Kontomodell ist auch eine Ersteinzahlung nach der Verifizierung erforderlich. Erfahrungsgemäß ermöglichen mittlerweile die meisten Broker die Registrierung bequem online und auch die Verifizierung kann mittlerweile größtenteils über ein Video-Verfahren realisiert werden.
Tipp: Melden sich Anleger als neuer Kunde bei dem Forex Broker an, können sie häufig von attraktiven Bonuszahlungen oder anderen Vergünstigungen partizipieren. Oft gibt es beispielsweise gratis Trades oder reduzierte Handelskosten für die ersten Investments.
Hebel wählen
Gerade die Auswahl eines geeigneten Hebels ist für Trader wichtig. Unerfahrene Anleger sollten zunächst mit einem geringeren Hebel beginnen oder mit einem Demokonto ohne Risiko starten. Der Hebel bietet zwar höhere Gewinnmöglichkeiten, allerdings sind Anleger damit auch einem höheren Risiko ausgesetzt. Je höher der Hebel ist, desto größere Volumina lassen sich am Markt handeln. Damit steigen auch die Gewinnmöglichkeiten bei einem vergleichsweise geringen Investitionsaufwand. Der Hebel ist beim Forex Trading für private Anleger seit einiger Zeit deutlich regulierter. Für Hauptpaare beträgt er maximal 1:30, für übrige Devisen 1:20. Ambitionierte Anleger, die ein Profi-Konto eröffnet haben, können mit einem höheren Hebel für die Devisenpaare agieren.
Hinweis: Wer sich als professioneller Anleger bei einem Broker registrieren möchte, muss dafür erfahrungsgemäß gewisse Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehören im Wesentlichen eine umfangreiche Erfahrung im Devisenhandel sowie ein bestimmtes Maß an Handelsvolumen. Wie hoch diese Hürden gesetzt werden, bestimmt jeder Broker individuell selbst.
Mit der Investition beginnen
Nachdem die Anleger sich für einen Broker entschieden, ein Konto eröffnet sowie einen Hebel gewählt haben, kann es an das Investment gehen. Die Auswahl einer geeigneten Investitionssumme ist vor allem für unerfahrene Anleger eine große Hürde, denn aus Unwissenheit oder fehlender Erfahrung investieren viele Trader zu übereifrig. Deshalb ist es empfehlenswert, mit kleineren Kapitalbeträgen zu beginnen oder zunächst das Demokonto für erste Handelserfahrungen ohne Risiko zu nutzen. Außerdem sollten Investoren mit Geld investieren, welches durch Finanzierungen bereitsteht. Im schlimmsten Fall muss der Verlust beim Forex Trading stets verkraftbar sein.
Hier zum Broker XTBVorzüge beim Forex Handel gegenüber anderer Finanzinstrumente
Der Forex Handel bietet viele Vorzüge gegenüber anderen Märkten. Dazu gehört es beispielsweise, dass der Devisenmarkt nie schläft und deshalb der liquideste der Welt ist. Überall auf der Welt werden nahezu rund um die Uhr aufgrund der verschiedenen Zeitzonen Devisen gehandelt, sodass auch Investoren 24/7 aktiv sein und von den Kursentwicklungen partizipieren können.
Steigende und fallende Kurse handeln
Ein weiterer Vorteil beim Forex Trading liegt in der Flexibilität. Anleger können steigende und fallende Kurse handeln und damit quasi jede Marktsituation ausnutzen. Diesen Vorteil gibt es bei vielen anderen Finanzinstrumenten nicht. Um einen Trend für den Kurs richtig handeln zu können, ist eine Analyse hilfreich. Viele Broker bieten dafür Unterstützung durch innovative Tools und Indikatoren sowie Anleitungen in eigenen Trading Schools.
Niedrige Handelskosten
Die Handelskosten beim Devisenhandel sind im Vergleich zu anderen Finanzinstrumenten deutlich geringer. Deshalb können Anleger meist bereits mit wenig Eigenkapital investieren. Wer den Hebel beim Forex Trading nutzt, kann zusätzlich deutlich mehr Kapital in den Markt bringen und muss dafür lediglich eine geringe Sicherheitsleistung hinterlegen.
Global interagieren
Devisen werden nicht regional an nur einem bestimmten Börsenplatz gehandelt. Damit können die Trader international agieren und deutlich einfacher interessante Devisenpaare für das Investment ausfindig machen.
Tipp: Damit Anleger möglichst erfolgreich Devisen handeln können, ist die Chartanalyse besonders wichtig. Dafür bieten die Broker nicht nur verschiedene Chart-Darstellungen, sondern zudem nützliche Tools und Indikatoren als Unterstützung. Mithilfe von Mustern und Trendlinien können die Trader bestenfalls frühzeitig Trends erkennen und sie erfolgreich handeln.
Fazit: Forex Trading auch für weniger erfahrene Anleger einfach zu erlernen
Was ist Forex? Der Handel mit Devisen schläft faktisch nie und ist global möglich. Vor allem bekannte Devisen, wie beispielsweise Euro, USD oder GBP, können bei nahezu jedem Forex Broker gehandelt werden. Hinzu kommen zahlreiche Devisenpaare, die zu den sogenannten Exoten zählen. Genau diesen Vorteil nutzen viele Anleger, um zu investieren. Der Vorteil: Forex Trader können fallende und steigende Kurse handeln und ihre Position entsprechend eröffnen. Die Kosten für Forex Trading sind im Vergleich zu anderen Finanzinstrumenten deutlich geringer. Von Vorteil kann auch ein Hebel sein, denn damit können Anleger größere Volumina mit einer geringen Sicherheitsleistung traden. Der Hebel birgt aber nicht nur Vorteile, sondern auch ein Verlustrisiko. Wer wenig Erfahrung beim Devisen handeln hat, kann sich mit dem Demokonto Schritt für Schritt damit vertraut machen und selbst Antworten auf die Frage „was ist Forex Trading?“ finden. Unterstützung gibt es dabei von vielen Brokern durch Weiterbildungsmaterialien sowie Webinare mit Trading-Profis.
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