CFD Handel lernen: Der Handel ist noch das Einfachste beim CFD
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 07.11.2024
Neben dem Forex-Handel bietet der CFD-Handel eine lukrative Alternative im Kampf um den besten Zins. Beim CFD Handel werden verschiedenste Basiswerte gehandelt. Dies ist allerdings nicht bei allen Brokern möglich. Bevor man nun sein Kapital in die Hand nimmt und nach einem Broker sucht, der den CFD-Handel ermöglicht, sollte man sich allerdings erst mit ein paar grundsätzlichen Fragen befassen.
So ist es mehr als interessant zu wissen, was ein CFD Handel überhaupt ist. Dadurch kann man auch die Zusammenhänge im Hintergrund verstehen. Es ist auch ratsam zunächst mit der Theorie beim CFD Handel lernen zu beginnen. Erst wenn die Grundlagen sitzen, kann man sich der realen Welt widmen. Da beim Handel mit CFD auch Hebel eingesetzt werden, bringt dieser ein erhöhtes Risiko von Totalverlusten und CFD Nachschusspflichten mit. Daher ist es umso wichtiger gut vorbereitet in den CFD-Handel einzusteigen. Der folgende Ratgeber soll dabei eine Hilfestellung geben.
Die wichtigsten Fakten zum Thema
- CFD sind Differenzkontrakte
- Der Gewinn wird durch den Spread ermittelt
- Die Nutzung von Hebeln ist möglich
Hohes Verlustrisiko und Nachschusspflichten - Fundiertes Marktwissen mindert Verlustrisiko
- Chart-Analysen und Fundamentalanalysen dienen als Hilfestellungen
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Inhaltsverzeichnis
- Was ist CFD Handel?
- Die Grundbegriffe beim CFD handeln!
- In 7 Schritten den CFD Handel lernen!
- Fazit: Bedächtiges Vorgehen verspricht den größten Erfolg
Was ist CFD Handel?
CFD ist die Abkürzung für Contract for Difference und wird als Differenzkontrakt bezeichnet. Beim CFD-Handel wird also auf die Kursentwicklung eines Basiswertes spekuliert. Je größer die Differenz zwischen An- und Verkauf ist, umso größer sind Gewinn oder Verlust. Das Besondere beim CFD-Handel ist, dass die Kunden keine Basiswerte kaufen, sondern tatsächlich nur auf die Kursentwicklung spekulieren. Hinzu kommt, dass man beim CFD-Handel nicht nur mit einem steigenden sondern auch mit einem fallenden CFD Kurs Kapital erwirtschaften kann.
Um die Gewinnchance zu maximieren, können beim CFD Handel Hebel eingesetzt werden. Dadurch ist das CFD Risiko ungemein groß. Wie Hebel, Margen und Spreads genau zusammenhängen werden in dem nachfolgenden Kapitel erklärt. CFDs können auf die verschiedensten Basiswerte gehandelt werden. Dazu gehören Aktien, Forex, Indizes, Rohstoffe, Zinsen und Anleihen. Ähnliches findet man bei den Binären Optionen. Bei Binären Optionen werden allerdings im Vorfeld die möglichen Gewinne und Verluste festgesetzt. Was eine Binäre Option genau ausmacht und wie man mit Binären Optionen Handeln lernen kann, gibt es in der Ratgeber Sektion von SERIOES.org. Im Gegensatz zu Futures haben CFDs zudem kein Fälligkeitsdatum und können jederzeit ver- oder gekauft werden
Auf dem CFD-Markt haben sich zwei verschiedene Arten von Brokern etabliert. Dabei handelt es sich um den MarketMaker und den DMA-Broker. Handelt es sich um einen MarketMaker eröffnet der Broker die Gegenposition zu seinen Kunden. Er Kauft oder Verkauft also die Differenzkontrakte. Daher gilt er als Preisbildner. Beim CFD-Handel orientieren sich die Preise allerding an der Referenzbörse. Insofern hat der MarketMaker nur bedingt Einfluss auf die Preisgestaltung. Ebenfalls von den Preisen der Referenzbörse abgeleitet ist der Kurs der DMA Broker. DMA ist die Abkürzung für Direct Market Access. Bei einem DMA Broker wie IG CFD tragen die Trader ihre Orders direkt ins Orderbuch der Börse ein, allerdings auf Rechnung des Brokers und können auf diese Weise CFD handeln.
Die Grundbegriffe beim CFD handeln!
Im CFD-Handel gibt es ein paar Grundbegriffe, die man als Trader unbedingt kennen sollte. Diese Begriffe findet man auch in anderen Handelsbereichen. Manche werden für den CFD-Handel speziell ausgelegt, bei anderen handelt es sich um eine allgemeine Definition für alle Handelsgüter.
Der Hebel
Dieses Thema ist so komplex, dass dem CFD Hebel ein eigener Ratgeber CFD Beispiel gewidmet wird. Von ihm geht auch das eigentliche Risiko beim CFD Handel aus. Der Hebel ermöglicht es mit wenig Grundkapital große Investitionen zu tätigen. Für einen Hebel von 1:500 müssen die Händler zum Beispiel nur 10 Euro bereitstellen um für 5.000 Euro Handel betreiben zu können. Etwaige Gewinne, aber auch Verluste werden anhand der 5.000 Euro berechnet. Hebel stellen also einen Kurzzeitkredit beim Broker dar.
Die Marge
Ähnlich wie das vorzuweisende Eigenkapital bei einem größeren Kredit bei einer Bank, verhält es sich mit der Marge. Diese entspricht dem Sicherheitseinbehalt, wenn man Hebel nutzt. Auch dieser Begriff wird anhand von Beispielen in dem Ratgeber CFD Hebel genauer erläutert. Im Grunde müssen für jede Position für die ein Hebel genutzt wird, die entsprechenden Beträge auf dem Konto verbleiben. Angenommen der Kunde hat ein Handelskapital von 200 Euro und investiert in 10 CFDs mit jeweils 10 Euro und einem Hebel von 500:1. Er handelt mit insgesamt 5.000 Euro x 10 = 50.000 Euro, muss aber nur eine Marge von 10 Euro x 10 = 100 Euro halten. Mit den restlichen 100 Euro kann er also auch noch Direkthandel in Aktien, Rohstoffe, Forex oder anderes betreiben.
Long/Short
Beim CFD handeln ist immer wieder von „Long“ oder „Short gehen“ die Rede. Wie bereits erwähnt, bringen CFDs die Eigenart mit sich, dass man auch mit einem sinkenden Kurs Geld verdienen kann. Spekuliert man auf einen sinkenden Kurs, spricht man davon „Short“ zu gehen. Glaubt man, dass der Kurs ansteigen wird, spricht man davon „Long“ zu gehen.
Geldkurs / Briefkurs
Nun sind auch der Geldkurs und der Briefkurs feste Bestandteile des Handelsjargons. Dies sind schlichtweg die Umschreibungen für Verkaufs- und Kaufkurs. Als Eselsbrücke kann man sich vielleicht merken, dass man bei einem Kauf einen Brief gegen Geld in Höhe des angegebenen CFD Kurs bekommt. Möchte man Verkaufen, löst man diesen Brief wiederum gegen Geld ein und erhält den sogenannten Geldkurs.
Spread/Pip
Die Höhe von Gewinn und Verlust sind von der Größe der Differenz zwischen An- und Verkaufspreis abhängig. Sie wird nicht vorher festgelegt, was den besonderen Reiz des CFD ausmacht. Die Differenz wird als Spread bezeichnet. Der Spread wird mit dem Investitionsvolumen multiplizier und ergibt den Gewinn oder Verlust. Die Einheit eines Spreads wird als Pip bezeichnet.
Spreads sind auch deshalb von Interesse, weil gerade MarketMaker über den Spread ihre Gebühren berechnen. Im Promillebereich sind die Veränderungen der Spreads für die Kunden kaum merkbar, doch der Broker gewinnt hier aufgrund der Masse. Da sich der Markt ständig bewegt, wird der Broker auch innerhalb von Sekunden immer eine Differenz zwischen An- und Verkauf sicherstellen können.
Rollover-Gebühren
Die Rollover-Gebühren zählen zu den Finanzierungskosten. Sie werden immer dann fällig, wenn die Positionen länger als einen Tag gehalten werden. Auch wenn viele Trader ihre Optionen bereits nach wenigen Stunden wieder schließen, kann es manchmal von Vorteil sein die Positionen zu halten. In dem Fall werden für jede Nacht Rollover-Gebühren verlangt, da es einige Handelsprodukte gibt, die ein vorgeschriebenes Ablaufdatum haben. Wird auf diese Produkte CFD gehandelt müssen die Positionen nach Ablauf neu geöffnet werden. Dafür werden dann Rollover-Gebühren berechnet.
In 7 Schritten den CFD Handel lernen!
Nun wurden bereits einige Fakten zum Thema CFD-Handel aufgeführt, doch wie man nun am besten den CFD Handel lernen kann, wurde noch nicht aufgeführt. Im Folgenden soll in sieben Schritten erklärt werden, wie man den besten Zugang zum CFD-Handel erhält.
Schritt 1: Die Grundlagen des Handels verstehen
Hat man sich durch die oben aufgeführten Punkte gelesen und vor allem die Grundbegriffe verinnerlicht, ist dieser Punkt weitestgehend abgehakt. Wenn man einen Text zum Thema CFD lesen kann ohne alle zwei Wörter überlegen zu müssen, kann man sich an die nächste Stufe des Wissensaufbaus begeben.
Schritt 2: verschiedene Video-Tutorials zum Thema angucken (Bei Brokern oder Youtube)
Da wir mit allen Sinnen lernen, ist es ratsam sich auch visuell mit dem Thema CFD Handel zu beschäftigen. Der Vorteil vieler Video-Tutorials ist, dass sie ihr Vorgehen auf einer Plattform erklären. Dadurch bekommen auch absolute Branchenneulinge einen Eindruck vom echten Handel ohne erst ein Konto eröffnen zu müssen. Diese Video-Tutorials werden von verschiedenen Brokern angeboten, aber auch von selbsternannten Experten. Die größte Auswahl findet man derzeit bei YouTube.com. Dabei sollte man sich die verschiedenen Videos angucken um den CFD-Handel zu verstehen und nicht um die perfekte Strategie zu finden. Wenn man die Tutorials mit gesundem Menschenverstand kritisch hinterfragt, können sie sehr hilfreich sein.
Schritt 3: Ein Demokonto eröffnen
Nach so viel Input kann man nun dazu übergehen das angesammelte Wissen zur Anwendung zu bringen. Da man immer noch mitten im Prozess des CFD Handel lernen ist, sollte man zunächst einen risikofreien Raum aufsuchen. Dafür bieten sich ein CFD Demokonto an. Diese werden inzwischen von den meisten Brokern angeboten, da die Nachfrage durch die Händler ständig zunimmt. Während professionelle Trader das Demokonto nutzen um neue CFD Trading Strategien zu entwickeln, wird es gerade von Anfängern als Übungsfläche genutzt.
Auf der Suche nach dem besten CFD Demokonto sollte man vor allem darauf achten, dass es kostenlos, unverbindlich und unbegrenzt zur Verfügung steht. Außerdem sollte das Demokonto dieselben Funktionen zur Verfügung stellen, wie das Live-Konto. Auch wenn man als Anfänger erst mal die Grundtechniken erlernen muss, ist es ärgerlich, wenn eine entwickelte Strategie nicht eins zu eins auf das Live-Konto übertragen werden kann. All das gilt es zu beachten bevor man ein CFD Demokonto eröffnet.
Das Demokonto bietet einen geschützten Raum. Hier kann man alles anklicken und ausprobieren ohne einen Totalverlust seines Kapitals befürchten zu müssen. Es hilft dabei sich auf dem Arbeitsplatz „Handelsplattform“ zu Recht zu finden. Viele Demokonten sind mit den Echtzeit-Charts verknüpft. Nun sollte man sich ein Instrument aussuchen und sich zunächst darauf konzentrieren. Da sich jeder Markt anders verhält, ist es schwierig sich beim Handel mit CFD gleich auf mehreren Märkten zu bewegen. Auch wenn das GKFX Demokonto zum Testsieger erkoren wurde, zeigt der Markets.com CFD Testbericht, dass auch andere Broker gute Angebote haben.
Schritt 4: Die ersten Strategien lernen
Hat man sich für ein Instrument entschieden, kann man sich dem Studium und der Analyse widmen. Grundsätzlich werden im Handel zwei Analysetechniken unterschieden: Die Chart-Analyse und die Fundamentalanalyse. Das Beste ist natürlich mit beiden Analysetools zugleich zu arbeiten. Doch das ist natürlich gerade bei Anfängern zu viel verlangt. Am einfachsten ist hier die Chart-Analyse.
Bei der Chart-Analyse geht es darum Gesetzmäßigkeiten im Kurschart zu erkennen und anhand dessen eine Handelsstrategie zu entwickeln. Dafür stellen die Broker auf ihren Plattformen bereits verschiedenste Signale zur Verfügung. Diese können dann zu einer Strategie kombiniert werden. Daneben gibt es verschiedene Chart-Muster, die eine Änderung des Trends vorhersagen können. Auch wenn die Chart-Analyse einfacher ist als die Fundamental-Analyse, steht der Händler vor einigen Herausforderungen.
Um das Ganze zu vereinfachen und dem Kunden bereits frühzeitig Erfolgserlebnisse zu gewähren, gibt es das Autotrading und das Social Trading. Beim Autotrading übernehmen von Computern berechnete Programme den Handel. Diese basieren auf verschiedenen Handelssignalen. Beim Social Trading kann man die Strategien oder Signale erfolgreicher Trader kopieren und nach dem eigenen Risikoempfinden anpassen. Das ist gerade zu Beginn einfacher, weil man durch das investierte Kapital motiviert ist am Ball zu bleiben. Doch wirklich fundiert sind diese Strategien allein genommen nicht. Um zu prognostizieren wie sich eine Kursänderung genau entwickeln wird, benötigt man das Hintergrundwissen aus der Fundamental-Analyse.
Schritt 5: Die Wirtschaftsnachrichten verstehen
Dieses Hintergrundwissen erhalten alle Händler dieser Welt aus den Wirtschaftsnachrichten. Mit Hintergrundwissen ist nicht das Insiderwissen gemeint, welches den Börsenhandel verbietet, sondern fundiertes Wissen, welches durch jahrelange Marktbeobachtungen immer weiter anschwillt. Die Wirtschaftsnachrichten sind ein unheimlich großes Feld. Hier werden Neuigkeiten aus allen Märkten bekannt gegeben.
Zu Beginn des CFD handeln nimmt man sich am besten erst mal die Nachrichten aus dem eigenen Sektor vor. Man wird ziemlich schnell merken, wie vernetzt die Branchen untereinander sind und welche Veränderungen sich in der einen Branche auf die andere Branche auswirken. Dankenswerter Weise bieten viele Broker auch noch einen Blog oder ähnliches an, in denen die aktuellen Marktnachrichten diskutiert werden. Diese lohnt es sich gerade zu Beginn zu nutzen.
Schritt 6: Den passenden Wirtschaftskalender finden
Genauso wichtig, wie die Wirtschaftsnachrichten, ist ein guter Wirtschaftskalender. Dieser wird zwar auch von einigen Brokern, wie man im GKFX Test sieht, angeboten, doch auch im Netz findet man zahlreiche kostenlose Exemplare. Auch hier muss man erst einmal herausfinden, welche Informationen hilfreich sind. Der Kalender informiert über die Bekanntgabe bestimmter Indikatoren, aber auch über nationale Feiertage an denen die Börsen geschlossen bleiben. Dies ist gerade aufgrund der Referenzbörsen für den CFD-Handel wichtig.
Schritt 7: Grundsätze, als Basis für das Live-Trading
Möchte man sich nun dem wahren Handel widmen, empfiehlt es sich den CFD Broker Vergleich zur Hilfe zu nehmen. Dieser Vergleich sortiert die Broker bereits nach zahlreichen Kriterien. Bevor aber schließlich mit dem Handel begonnen wird, sollte sich der frisch gebackene Händler drei Grundsätze zu eigen machen:
- Niemals mehr als 10 Prozent des Gesamtkapitals in eine Position investieren
- Sich nicht übereifrig auf neue Märkte stürzen und sich hier erst mal mit kleinen Investitionen herantasten
- Seine Investitionen möglichst breit streuen um bei einem Marktzusammenbruch nicht alles zu verlieren.
Fazit: Bedächtiges Vorgehen verspricht den größten Erfolg
Der CFD-Handel an sich ist nicht weiter kompliziert. Allerdings sollte man die Tatsache berücksichtigen, dass Instrumente, die dahinter stecken zumeist ein großes Hintergrundwissen voraussetzen um auch tatsächlich eine Prognose abgeben zu können. Da beim CFD-Handel sehr hohe Hebel genutzt werden können, ist auch das Risiko besonders hoch. Hier können bei Fehleinschätzungen große Mengen an Kapital verloren gehen. Dies kann sogar zu einer Nachschusspflicht führen, wenn das Handelskapital vollkommen als Marge genutzt wird. Die besonderen Herausforderungen beim CFD-Handel sind daher die Chart- und Fundamentalanalyse sowie das Risiko-Management. Und für all diese Dinge braucht man in erster Linie Erfahrung.
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